Markus Rehm – Ein dramatischer Unfall in seiner Jugend stellt sein Leben schlagartig auf den Kopf. Nach der Amputation seines rechten Unterschenkels ist Aufgeben keine Option und Markus schöpft neue Motivation zum Sport. Heute ist er Weitspringer. Sprinter. Weltrekordhalter. Orthopädietechniker-Meister. Paralympischer Weltmeister. Para-Sportler des Jahres.
Markus Rehm – Ein Unfall, der alles ändert
Markus Rehm war schon als Teenager begeisterter Sportler. Als begnadeter Wakeboarder liebte er Wettkämpfe und das Messen untereinander. Im Jahr 2005 wendete sich sein Leben schlagartig. Markus hatte einen schweren Wakeboard Unfall wodurch ihm das rechte Bein unterhalb des Knies amputiert werde musste. Es traf ihn wie ein harter Schlag. Für den aktiven Sportler war das Schicksal nicht leicht zu verarbeiten. Die ersten Monate waren schwer.
Doch Markus Ehrgeiz war stärker! Er tastet sich langsam wieder an sportliche Aktivitäten heran und testet seine Möglichkeiten mit Prothese. Andere Parasportler inspirierten ihn mit Ihrem Können. Schnell stellte Markus fest: Die Barrieren sind nur im Kopf. Wenn du wirklich willst, kannst du alles schaffen! Mit diesen Gedanken startete Markus Rehm seine Karriere als Paraspitzensportler.
Von der Werkbank in den Sandkasten – die perfekte Mischung aus Berufung und Leidenschaft
Auch auf beruflicher Ebene festigte sich sein Weg. Bedingt durch die Amputation und der stetigen Verbindung zu seinem damaligen Sanitätshaus wurde er neugierig und wollte mehr über den Beruf Orthopädietechniker erfahren. Nach einem kurzen Praktikum war Rehm klar: Das ist das, was ich machen möchte. Er absolvierte seine Ausbildung erfolgreich in seiner Heimatstadt.
Sowohl beruflich als auch auf sportlicher Ebene sollte dies der Grundstein für seinen heutigen Erfolg sein. Er begann das Training beim TSV Bayer 04 in Leverkusen. Mit dem Wechsel zu diesem Team kam Markus zu rahm und führte dort seine Leidenschaft als Orthopädietechniker weiter. Für Markus die perfekte Kombination aus Berufung und Passion.
Seit seinem Einstieg 2009 bei rahm ist Markus ein fester Bestandteil unserer Kollegen in der Orthopädietechnik und versorgt die Patienten mit maßgeschneiderten Prothesen. Er ist der Spezialist, der genau weiß, welche Dinge für den aktiven Träger von Bedeutung sind. Zudem begleitet er die Menschen, die kurz vor oder nach einer Amputation stehen und mit ihrer neuen Herausforderung in das Leben zurückfinden müssen.
Euphorie zu den Paralympics
Nicht nur seine Kollegen, sondern auch seine Kunden verfolgten von Beginn an seine Laufbahn und Erfolge als Weitspringer und Sprinter in der paralympischen Welt. Alle vier Jahre, zu den Paralympics, fiebert rahm ganz besonders mit. Pünktlich zu den Spielen sind alle Mitarbeiter in Stimmung und per Liveticker dabei. Auch in diesem Jahr ist die Unterstützung wieder groß. Die Vorfreude zu den kommenden Paralympics im August steigt von Tag zu Tag. Markus Kollegen und die Firma rahm sind mächtig stolz auf seine Leistung und seinen bisherigen Werdegang. Sein größtes Ziel: einen Start bei den körperlich nicht eingeschränkten Sportlern bei den Olympischen Spielen. 2014 bekam er bereits die einmalige Gelegenheit bei den deutschen Meisterschaften der Leichtathleten zu starten und gewann den Wettkampf. Dies zeigt klar: Es gibt keine Grenzen, die Barrieren sind nur im Kopf! Aktuell kämpft Markus weiter für einen Antritt bei den Olympischen Spielen 2021 in Tokio.
Wir wünschen Markus für seine diesjährigen Wettkämpfe bei den Paralympics 2021 viel Erfolg und sind im Herzen mit dabei!
Markus Rehm: Sportliche Erfolge
2020: Weitspringer Markus Rehm als „Para-Sportler des Jahrzehnts“ geehrt
Paralympics Games
Tokio 2021: Goldmedaille im Weitsprung T44 8,18m
Rio 2016: Goldmedaille im Weitsprung T44 8,21m mit neuem paralympischen Rekord
Rio 2016: Goldmedaille in der Staffel 4×100m T42-47 mit neuem Europarekord
London 2012: Goldmedaille im Weitsprung T44 7,35m (WR)
London 2012: Bronzemedaille in der Staffel 4x100m T42-46
World Para Athletics Championships
Doha 2019: Goldmedaille im Weitsprung T64 8,17m
London 2017: Goldmedaille im Weitsprung T64 (T44) 8,0m
London 2017: Goldmedaille in der Staffel 4 x 100m T42-47
Doha 2015: Goldmedaille im Weitsprung T44 8,40m (WR)
Doha 2015: Goldmedaille in der Staffel 4×100m T42-47
Lyon 2013: Goldmedaille im Weitsprung T44
Christchurch 2011: Goldmedaille im Weitsprung T44 7,09m (WR)
Grand Prix Para Athletics and International meetings
Barcelona 2019: Goldmedaille im Weitsprung T64 8,22m
Maebashi Japan 2018: Goldmedaille im Weitsprung T64 8,47m
Barcelona 2018: Goldmedaille im Weitsprung T64 8,10m
Paris 2018: Goldmedaille im Weitsprung T64 8,34m
Innsbruck 2018: Goldmedaille im Weitsprung T64 8,15m
Schaan 2018: Goldmedaille im Weitsprung T64 8,14m
Innsbruck 2017: Goldmedaille im Weitsprung T44 8,13m
Leverkusen 2017: Goldmedaille im Weitsprung T44 8,05m
Glasgow, IAAF Indoor 2016: Goldmedaille im Weitsprung 8,10m
Dubai 2015: Goldmedaille im Weitsprung T44 7,79m
Dubai 2015: Goldmedaille über 100 m T44 11,5s
Al Ain 2015: Goldmedaille im Weitsprung T44 8,08m
World Para Athletics European Championships
Bydgoszcz, Poland 2021: Goldmedaille mit einem neuen Weltrekord im Weitsprung T64 8.62m
Leverkusen 2020: Goldmedaille im Weitsprung – T44 8,32 m
Berlin 2018: Goldmedaille mit einem neuen Weltrekord im Weitsprung T64 8.48m
Berlin 2018: Goldmedaille in der Staffel 4×100 m T42-47
Grosseto 2016: Goldmedaille im Weitsprung – T44 7,98m
Grosseto 2016: Goldmedaille in der Staffel 4×100m – T42-47 mit neuem Europarekord
Swansea 2014: Goldmedaille im Weitsprung T42/44, 7,63m
Swansea 2014: Bronzemedaille über 100m T44 11,63s
Stadskanaal 2012: Goldmedaille über 100m T44 11.70s
Stadskanaal 2012: Goldmedaille im WeitsprungT42/44 6,78m