Inkontinenz Arten und Hilfsmittel bei rahm

Von Inkontinenz oder Blasenschwäche haben Sie bestimmt schon gehört. Aber wussten Sie schon, dass es unterschiedliche Arten von Inkontinenz gibt, die unterschiedliche Ursachen haben? Oft ist Inkontinenz ein Tabu-Thema, das im Alltag selten viel Aufmerksamkeit bekommt.

Bei uns erfahren Sie mehr über den unfreiwilligen Urinabgang, mögliche Auslöser für Inkontinenz und Hilfsmittel, die Sie bei rahm finden, um sich trotz Inkontinenz wohlzufühlen.

Das Wichtigste in Kürze:

  • Inkontinenz kommt häufiger vor, als viele annehmen.
  • Es gibt verschiedene Arten von Harninkontinenz, die unterschiedliche Auslöser haben.
  • Hilfsmittel sollten Sie nach Absprache mit Ihrer Ärztin oder Ihrem Arzt nutzen, diese richten sich nach der Art von Inkontinenz, die Sie haben.

Harninkontinenz – Betroffene Gruppen

Die Harninkontinenz, also der unkontrollierte Urinabgang, kann bei jeder Person unabhängig von Alter und Geschlecht auftreten. Das liegt daran, dass es viele Vorerkrankungen und Faktoren gibt, die eine Inkontinenz auslösen können.

Besonders, aber nicht nur, betroffen sind ältere Menschen. In Deutschland sind etwa 40% der über 70-Jährigen von einer Art der Inkontinenz betroffen. Generell sind Frauen öfter betroffen als Männer, da Schwangerschaften und Geburten Einfluss auf Verschlussmechanismen der Blase haben können.

Dennoch können auch junge Menschen und Männer genauso an einer Form von Inkontinenz leiden.

Formen von Inkontinenz

Die Formen unterscheiden sich dabei nach Auslösern beziehungsweise Anzeichen der Inkontinenz. Generell spricht man von:

  • Belastungsinkontinenz
  • Dranginkontinenz
  • Mischinkontinenz
  • Überlaufinkontinenz
  • Reflexinkontinenz
  • Funktionelle Inkontinenz

Sie gehen oft mit anderen körperlichen Beeinträchtigungen einher. Bei Frauen ist es oft die Absenkung der Gebärmutter, während es bei Männern eine vergrößerte Prostata ist. Im Alter ist häufig das Gewebe verantwortlich, das an Elastizität verliert und eine Beckenbodenmuskulatur, die nicht mehr so stark ist.

Bei der Behandlung kommt es auf die Art der Inkontinenz an, von der Sie betroffen sind. Mit Ihrer Ärztin oder Ihrem Arzt können Sie die Ursache für die Inkontinenz bestimmen und somit die richtige Therapieart mit den passenden Hilfsmitteln für sich finden.

Inkontinenz hängt von unterschiedlichen Faktoren ab

Belastungsinkontinenz

Die Belastungsinkontinenz, auch Stressinkontinenz genannt, ist eine Form von Blasenschwäche, bei der die Blase bei Belastung Urintröpfchen verliert. Mit dem „Stress“ im Namen Stressinkontinenz ist dabei kein psychischer oder emotionaler Stress gemeint, sondern körperlicher Stress, der auf die Blase ausgeübt wird.

Diese Belastung entsteht bereits bei einfachen Aktivitäten wie Husten, Niesen, Lachen. Auch Heben kann zu Urinabgang bei voller Blase führen.

Gründe: Die Auslöser für eine Belastungsinkontinenz reichen von der Schwangerschaft, Übergewicht und Menopause bis hin zu schwerer körperlicher Belastung. Diese haben Auswirkungen auf das Gewebe der Harnblase und auf die Beckenbodenmuskulatur und sorgen so für diese Form von Blasenschwäche.

Dranginkontinenz

Bei einer Dranginkontinenz ist, wie der Name vermuten lässt, der Harndrang entscheidend. Dieser ist bei der Dranginkontinenz, trotz nicht ganz gefüllter Blase sehr präsent.

Bei dieser Harninkontinenz spricht man auch von einer überaktiven Blase. Dabei unterscheidet man zwischen Dranginkontinenz, bei der Betroffene es dank intakter Verschlussmechanismen ohne Urinabgang zur Toilette schaffen, und Dranginkontinenz, die mit dem Verlust von Urin einhergeht.

Gründe: Auch hier können Schwangerschaften und Menopausen zur Inkontinenz beitragen. Beckenverletzungen oder neurologische Erkrankungen wie Multiple Sklerose und Parkinson können ebenfalls Auslöser für eine Dranginkontinenz sein.

Mischinkontinenz

Bei der Mischinkontinenz handelt es sich um eine Mischung aus Belastungsinkontinenz und Dranginkontinenz. Besonders betroffen sind hier Frauen ab 55. Jahren.

Hier gibt es sowohl einen starken Harndrang als auch Urinabgang bei Belastungen wie Lachen, Niesen, Husten und Heben.

Gründe: Die Auslöser sind ebenfalls wie bei den beiden vorangehenden Formen: Schwangerschaft, Menopause, Übergewicht, Beckenverletzungen.

Volle Blase bei Inkontinenz

Überlaufinkontinenz

Bei der Überlaufinkontinenz zeichnet sich durch regelmäßige Urintröpfchen aus, die Betroffene nicht kontrolliert verlieren. Das liegt daran, dass die Blasenentleerung nicht vollständig war und diese Tröpfchen erst nachträglich freigelassen werden.

Gründe: Die Ursache für eine Überlaufinkontinenz ist oft eine neurologische Krankheit wie Multiple Sklerose oder Parkinson. Aber auch Diabetes, Rückenmarksverletzungen oder eine Prostatavergrößerung können dafür verantwortlich sein.

Reflexinkontinenz

Auch die Reflexinkontinenz hängt mit neurologischen Erkrankungen zusammen. Die Blase entleert sich hierbei oft vollständig, ohne dass Betroffene das wollen.

Bei dieser Form von Inkontinenz ist die Signalweiterleitung der Nerven von Gehirn an die Blase, beziehungsweise von der Blase an das Gehirn entweder gestört oder vollständig unterbrochen. So erhält das Gehirn bei voller Blase kein Signal, dass diese entleert werden muss, oder das Signal, die Blase zu entleeren, kommt nicht bei der Blase ein. Das führt dazu, dass sich die Blase, wenn sie zu voll ist, nicht willentlich, sondern aus Reflex entleert.

Gründe: Hier unterscheiden man zwischen zwei Arten der Reflexinkontinenz, der spinalen und der supraspinalen Reflexinkontinenz.

Bei der spinalen Reflexinkontinenz ist die Signalstörung im Bereich des zentralen Nervensystems gestört. Dies kann an einer Rückenmarksverletzung oder an Multipler Sklerose liegen.

Bei einer supraspinalen Reflexinkontinenz ist die Hirnleistung der Betroffenen beeinträchtigt. Das ist beispielsweise nach einem Schlaganfall oder bei eintretender Demenz der Fall.

Funktionelle Inkontinenz

Demenz kann im fortgeschrittenen Stadium auch zu einer funktionellen Inkontinenz beitragen. Betroffene schaffen es nicht rechtzeitig auf die Toilette und der Urinabgang passiert, wie bei der Reflexinkontinenz, aus Reflex bei voller Blase.

Gründe: Ebenso wie bei Alzheimer oder Immobilität liegt hier der Grund für die Inkontinenz nicht in einer Erkrankung, die den Harntrakt oder die Blase, sondern in der körperlichen Beeinträchtigung, die es Betroffenen unmöglich macht, es rechtzeitig auf die Toilette zu schaffen.

rahm Hilfsmittel gegen Inkontinenz

Welche Hilfsmittel helfen gegen Inkontinenz?

Unabhängig davon, welche Form von Inkontinenz Sie haben, bei rahm finden Sie eine große Auswahl an möglichen Hilfsmitteln, die Ihnen zu mehr Normalität im Alltag verhelfen. Zunächst ist es wichtig, mit Ihrer Ärztin oder Ihrem Arzt abzuklären, welche Form von Inkontinenz Sie haben. Anschließend kann festgelegt werden, welche Therapieform für Sie infrage kommt.

Neben medikamentöser Therapie und körperlichen Übungen, die die Beckenbodenmuskulatur stärken sollen, um die Inkontinenz im Griff zu bekommen, wird zwischen folgenden Hilfsmitteln unterschieden:

  • Aufsaugende Hilfsmittel
  • Ableitende Hilfsmittel
  • Toilettenhilfen
Aufsaugende Hilfsmittel gegen Inkontinenz bei rahm

Aufsaugende Inkontinenz Hilfsmittel

Aufsaugende Hilfsmittel sind Hilfsmittel, die dann zum Einsatz kommen, wenn der Urinabgang nicht zu verhindern sind. Wie der Name sagt, helfen sie dabei, den Urin auf hygienische Art und Weise aufzusaugen.

Zu den aufsaugenden Hilfsmitteln bei Inkontinenz gehören Inkontinenzeinlagen, Inkontinenzvorlagen, Inkontinenzhosen oder -slips sowie Bettschutzeinlagen.

Sie sorgen für mehr Sicherheit und Wohlbefinden im Alltag.

Ableitende Inkontinenz Hilfsmittel

Wenn das Problem eher darin liegt, dass sich die Blase nicht dann leeren lässt, wenn sie voll ist, entweder aufgrund einer neurologischen Erkrankung oder durch funktionelle Einschränkungen, sind ableitende Hilfsmittel sinnvoll.

Dabei handelt es sich um Katheter, die es in unterschiedlichen Ausführungen gibt. Materialien, Größe, Schlauchlänge werden dabei individuell ausgesucht.

Für Männer gibt es als Alternative zu Dauerkathetern auch sogenannte Kondom-Urinale. Diese sind eine diskrete und nicht invasive Urinableitung, die bis zu 24 Stunden genutzt werden kann. Dabei ist das Kondom mit einem Beinbeutel verbunden, der ganz unkompliziert unter der Kleidung getragen werden kann.

Ableitende Hilfsmittel bei Inkontinenz bei rahm
Toiletten Hilfsmittel bei Inkontinenz bei rahm

Toilettenhilfsmittel

Wenn Inkontinenz mit Pflegebedürftigkeit einhergeht, dann ist der Gang zur Toilette oft das, was Betroffene beeinträchtigt. Für diesen Fall bieten wir Toilettensitzerhöhungen und Toilettenrollstühle an, die Betroffenen dabei helfen, ihre Blase rechtzeitig entleeren zu können.

Sie haben eine Form von Inkontinenz?

Bei rahm ist Inkontinenz kein Tabu-Thema. Unser Team aus ExpertInnen berät Sie gerne ausführlich zum Thema Inkontinenz und den Hilfsmitteln, die für Sie infrage kommen.

Unsere ExpertInnen, die aus dem Pflegebereich kommen und langjährige Erfahrung im Bereich Inkontinenzversorgung mitbringen, beantworten Ihnen gerne alle Fragen rund um die Inkontinenz und sind als AnsprechpartnerInnen für Sie da.

Vereinbaren Sie gerne einen Termin unter Tel.: 0 22 41 / 908-488