Unter Reizdarm versteht man eine funktionelle Störung des Darms. Hierbei kommt es zu verschiedenen Symptomen wie Bauchschmerzen, Blähungen, Durchfall und/ oder Verstopfung.
Das Reizdarm-Syndrom
Das sogenannte „Reizdarm- Syndrom“ ist eine Ausschlussdiagnose. Zuallererst sollten durch verschiedene Untersuchungen andere Erkrankungen, wie z.B. Nahrungsmittelunverträglichkeiten, Magen-Darm-Infektionen oder auch chronische, entzündliche Darmerkrankungen (M.Crohn, Colitis ulcerosa) ausgeschlossen werden.
Entstehen kann ein Reizdarm bei gestörter Darmtätigkeit, Stress, oder einer Störung der Barrierefunktion der Darmwand.
Symptome und Therapiemöglichkeiten für Betroffene mit Reizdarm
Betroffene klagen oft über oben genannte Symptome und äußern Beschwerden wie Völlegefühl, Schleimauflagerungen auf dem Stuhl oder auch das Gefühl, dass der Darm sich selten bis nie vollständig entleert. Außerdem kann es auch zu erheblichen Bauchschmerzen kommen.
Bei andauernden Durchfällen trauen sich Betroffene selten weit von einer schnell zu erreichenden Toilette weg.
Die Therapien bei Reizdarm sind vielfältig. Bei Durchfall werden häufig Opiumhaltige Medikamente wie z.B. Loperamid eingesetzt. Diese sollten allerdings niemals langfristig eingesetzt werden, da diese Medikamente im Umkehrschluss zu Verstopfung führen können. Es werden hier eher Ballaststoffgaben wie Flohsamen und Pektin empfohlen, und die Flüssigkeitszufuhr sollte erhöht werden.
Bei Verstopfung sollte ebenfalls auf eine ausreichende Flüssigkeitszufuhr (2-3 Liter pro Tag) geachtet werden, und wenn möglich, die körperliche Aktivität erhöht werden.
Bei Schmerzen und Blähungen helfen pflanzliche Mittel wie Kümmel- oder Pfefferminzöl.
Außerdem werden Entspannungstechniken wie progressive Muskelrelaxation oder autogenes Training empfohlen.
Da einige Betroffene trotz dieser Maßnahmen weiterhin mit Beschwerden zu kämpfen haben, nimmt der Leidensdruck zu, und die Lebensqualität wird häufig vermindert.
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