Unsere Kundin Lisa hat aufgrund eines Unfalls einen Teil ihrer Hand verloren. Damit sie ihre Hand im Alltag wieder nutzen kann, bekommt sie von rahm eine Teilhandprothese!
Sie hat uns bei ihrer Versorgung mitgenommen und zeigt uns die Schritte, die nötig sind, um eine Teilhandprothese zu bekommen und sie auch richtig nutzen zu können.
Ein Unfall mit langfristigen Folgen
2017 erlitt Lisa einen Laugenunfall, bei dem die Blutgefäße in ihrer linken Hand beschädigt wurden und auch die Wundheilung gestört war. 2022 musste sie die Hand schließlich amputieren lassen.
Betroffen war bei Lisa vor allem die Mittelhand, während die Finger weiterhin gesund und funktionsfähig blieben. Doch da die Mittelhand entfernt werden sollte, wurden Lisa dabei auch vier Langfinger abgenommen.
Die Amputation des Daumens war nicht notwendig und so entschieden sich Lisa und ihre ÄrztInnen gegen eine vollständige Amputation der Hand, sondern für eine Teilhandamputation, bei dem sie ihren Daumen behalten konnte.
Passende Prothese bei rahm
Mit dem erhaltenen Daumen konnte Lisa auch noch einige Greiffunktionen ausführen – doch es war nicht das gleiche, wie mit fünf Fingern und besonders bei schweren Gegenständen kam Lisa an ihre Grenzen.
Lisa wandte sich mit ihrer teilamputierten Hand an rahm. Weil sie sich wieder mehr Funktion für ihre Hand wünschte, entschied sie sich gegen eine Silikonprothese. Mit einer Silikonprothese hätte Lisas Hand wieder mehr ausgesehen wie vorher, doch sie hätte weiterhin nur ihren Daumen nutzen können.
Stattdessen entschied sich Lisa für eine myoelektrische Teilhandprothese. Ihr rahm Versorgungsteam fand auch die perfekte Prothese, die ideal zu Lisas teilamputierter Hand passte.
Individuell anpassbare Teilhandprothese VINCENTpartial4
Die Teilhandprothese, die für Lisa infrage kam, war die individuell anpassbare VINCENTpartial4. Die myoelektrische Prothese aus einer Aluminiumlegierung lässt sich an die Anzahl der fehlenden Finger anpassen – in Lisas Fall 4 Finger.
Die Teilhandprothese von VINCENT hat den Vorteil, dass die Sensoren und die Steuerung, die die Nutzung der Prothesenfinger ermöglichen und der Akku der Prothese nicht viel Platz einnehmen. In Lisas Fall konnten sie in den Unterarmschaft verbaut werden.
Die Finger werden über einen Stahlrahmen am Prothesenschaft befestigt. Die Steuerung ist myoelektrisch, das heißt, dass die Sensoren Lisas Muskelsignale erfassen und sie über die Steuereinheit an die Prothesenfinger senden, um die gewünschte Bewegung auszuführen.
Der Weg zur Teilhandprothese
Nachdem sich Lisa und ihr Versorgungsteam auf die Teilhandprothese von VINCENT geeinigt haben und auch die Krankenkasse ihr GO gegeben hat, ging es an die Herstellung des Prothesenschafts. Dafür wurde bei Lisa Maß von ihrer teilamputierten Hand genommen und ein Gipsabdruck erstellt.
Ihr Versorgungsmanager verzeichnete dabei auch den Verlauf ihrer Hand, wo sich die Finger später befinden sollten und prüfte mithilfe des MyoBoy®, wo Lisas Nerven verlaufen um die Position der Sensoren der Teilhandprothese festzulegen.
Anhand des Gipsabdrucks wurde aus einem thermoplastischen Kunststoff ein Probeschaft hergestellt. Den durfte Lisa bei einem Termin dann anprobieren, um zu prüfen, ob alles passte und für sie bequem war.
Mithilfe des Probeschafts stellten die rahm ExpertInnen den endgültigen Schaft her, an dem die eigentliche Teilhandprothese von VINCENT befestigt werden konnte.
Übung macht Teilhandprothesen-Meisterin
Während der endgültige Prothesenschaft für Lisas Teilhandprothese hergestellt wurde, konnte Lisa bereits mit einer vorläufigen Teilhandprothese, an der die VINCENTpartial4 befestigt war, üben.
Mithilfe einer App erlernte Lisa bereits die Grundlagen der Steuerung ihrer prothetischen Finger. Sie lernte die Hand zu öffnen, zu schließen, und auch Druck auszuüben, um beispielsweise Creme aus einer Tube zu drücken.
Als sie dann die fertige Teilhandprothese von ihrem rahm Versorgungsteam bekam, war das Üben aber noch lange nicht beendet. Im Trainingscenter für Menschen mit Handicap, der protheofit, konnte Lisa dann bei der Ergotherapie mithilfe von geschulten und spezialisierten TherapeutInnen den Umgang mit ihrer Teilhandprothese noch weiter optimieren.
Auch ihr Versorgungsmanager war bei der Ergotherapie dabei und half, die Einstellungen der myoelektrischen Prothese noch mal genaustens auf Lisa abzustimmen.
Obwohl sich Lisa erst noch an ihre neue Realität mit der amputierten Teilhand gewöhnen muss, ist sie sehr froh über die Möglichkeiten, die ihr rahm und VINCENT mit der Teilhandprothese bieten. Sie ist glücklich darüber, mit ihrer Prothese wieder mehr Funktion in ihrer Hand zu haben!
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E-Mail: sabine.huettemann@rahm.de