Keine Angst vor der Abholung

Ich habe nicht lange auf meine neue Kompression warten müssen und freute mich auf den Anruf. Die neue Kompression sollte unbedingt im Beisein der Sanifee anprobiert werden. Insbesondere die allererste. Zugegeben, am liebsten hätte ich diese ganz für mich alleine im stillen Kämmerlein angezogen. Im Nachhinein bin ich so froh, dass man darauf bestanden hat, die Kompression gemeinsam anzuziehen. Ich habe dadurch hilfreiche erste Tipps beim Anziehen erhalten und konnte verschiedene Möglichkeiten ausprobieren. Vor allem der Sitz wurde direkt überprüft und wiedermal meine Flut von Fragen geduldig beantwortet. Aufkommende Zweifel wurden direkt durch Fachwissen und Erfahrung aus dem Weg geräumt.

Meine erste Aussage, nachdem ich die Kompression gesehen hatte, war: „da passe ich doch nicht rein, das wird niemals klappen.“ Man nahm mich bildlich gesehen an die Hand und räumte sämtliche Zweifel aus dem Weg, indem man mich ermutigte und mir detaillierte Anweisungen gab.

Die neue Kompression sollte unbedingt im Beisein der Sanifee anprobiert werden, auch wenn man dies natürlich am liebsten alleine ausprobieren möchte. Der Sitz kann direkt vor Ort überprüft werden und man erhält wertvolle Tipps im Umgang mit der Kompression.

Unter anderem erklärte man mir die Nutzung diverser Anziehhilfen und wie ich meine Kompression richtig pflege. Auch wenn die flachgestrickte Kompression im ersten Moment sehr robust und fest erscheint, ist es wichtig zu wissen, wie man zukünftig sie richtig pflegt. Lange Finger- bzw. Fußnägel sowie Hornhaut und spitze Gegenstände können für Fadenzieher und Löcher sorgen, weshalb mir das Anziehen mit Handschuhen zur Schonung des Materials empfohlen wurde.

Zudem erhielt ich den Tipp, zukünftig immer auf eine glatte Innensohle im Schuh zu achten und stets Hausschuhe oder Socken im Haus über der Kompression zu tragen. Dies sorgt für zusätzlichen Halt und vermindert die Reibung auf der Kompression. Von meiner Sanifee habe ich ein Starterset erhalten, in dem alles enthalten war, was man für die erste Zeit zu Hause braucht.

Die Anprobe der ersten Kompression

Nach wenigen Minuten steckte ich in der Kompression und dank der Tricks meiner Sanifee war es leichter als gedacht. Die nächsten Tage zeigten, dass die Kompression perfekt saß, denn erst unter Bewegung zeigt sich, ob die Kompression wie eine zweite Haut sitzt.  Nichts rutschte oder verursachte ein unangenehmes Gefühl. Genauso soll es sein. Schmerzen, Rutschen oder Einschnürungen sind immer ein Zeichen, dass etwas nicht ganz passt und sollten unmittelbar mit der Sanifee besprochen und in Augenschein genommen werden.

Mein Sanitätshaus unterstützt mich auf meinem persönlichen Weg, in dem es mich stets individuell berät und einer meiner wichtigsten Ansprechpartner ist. Ein weiterer Verbündeter mit gleichem Ziel.

Mittlerweile sind so einige Messtermine im Sanitätshaus erfolgt und es werden auch noch viele weitere folgen. Das Sanitätshaus unterstützt mich auf meinem persönlichen Weg in jeder Hinsicht und ist dadurch zu einer meiner wichtigsten Ansprechpartner rund um die Erkrankung und die dazugehörigen Therapien geworden. Ein weiterer Verbündeter sozusagen, der zum Therapieerfolg beiträgt und verlässlich mit einem am gleichen Strang zieht.

Mein Quickcheck – kurz und knapp zur Abholung der ersten Kompression

  • Die Kompression sitzt wie eine zweite Haut. Erst bei Bewegung stellt sich heraus, wie gut sie wirklich sitzt. Sollte es rutschen, zwacken, brennen oder einschnüren, wende dich unbedingt an dein Sanitätshaus. Sie wissen ganz sicher eine Lösung.
  • Du erhältst mehr als Kompressionen im Sanitätshaus. Teile deine Fragen und Bedürfnisse mit. Die Mitarbeiter können dich individuell daraufhin in vielen weiteren Therapiebereichen beraten.
  • Wenn du Fragen zu Rezepten, Wechselversorgungen, Fadenziehern, Anziehhilfen oder Zusätzen hast, wende Dich stets vertrauensvoll an Dein Sanitätshaus.

 

Simone Schäfer Autorin Lymph

Autorin:
Simone Schäfer | rahm Botschafterin „Lymph“
Diagnose: Lipödem mit sekundärem Lymphödem im Stadium 2